Kartenspiel Wizard

Eines meiner liebsten Kartenspiele, empfehle ich genauso gerne wie ich es selber spiele:

WIZARD von Amigo.

Wie man an den Bildern weiter unten sieht ist mein eigenes auch schon etwas abgegriffen, da sehr oft in Benutzung.

Wizard ist ein Stich-Spiel, ähnlich wie Skat, Schafkopf, 66, Doppelkopf und viele weitere. Anders als bei den meisten anderen dieser Stich-basierten Spiele muss man nicht möglichst viele oder möglichst wenige Stiche machen sondern am besten genau so viele wie man vorher vorhergesagt hat. Man schaut sich also die Karten in seiner Hand an und schätzt wieviele Stiche man damit wohl schaffen wird. Treffe ich diese Vorhersage gibt’s Pluspunkte, liege ich daneben gibt’s Minuspunkte, umso mehr je weiter ich daneben lag.

Das ganze braucht natürlich etwas Erfahrung, deshalb fangen alle erstmal mit nur 1 Handkarte an. Da lässt sich recht einfach sagen: Hohe Karte oder Trumpf -> 1 Stich, niedrige Karte -> 0 Stiche. In der 2. Runde hat jeder 2 Karten, dann 3 und so weiter, bis in der letzten Runde alle Karten verteilt werden, macht bei 4 Spielern je 15 Karten. Die Gesamtzahl der Karten (60) ist geschickt gewählt, lässt sie sich doch glatt durch alle möglichen Spieleranzahlen teilen, durch 3, 4, 5 und 6.

Fast alles andere kennt man auch von den anderen Stich-Spielen: Eine Farbe (es gibt 4) wird als Trumpf bestimmt. Höhere Zahlen stechen niedrigere der gleichen Farbe, Trumpf sticht auch höhere Nichttrümpfe. Der Spieler der den letzten Stich gemacht hat spielt eine neue Karte seiner Wahl aus, der nächste muss Farbe bekennen, hat er also noch eine Karte der ausgespielten Farbe in der Hand, so muss er diese spielen (oder Zauberer oder Narr, dazu komme ich gleich…), nur wenn er keine davon mehr hat ist er frei zu spielen was er will, z.B. zu versuchen den Stich mit einer Trumpfkarte zu ergattern oder eine hohe Karte einer anderen Farbe loszuwerden, wenn er bereits genug Stiche gemacht hat.

Zauberer und Narren:

Außer den normalen Karten von 1-13 in den 4 Farben gibt es noch je 4 Zauberer und Narren. Diese haben keine Farbe und dürfen deshalb immer gespielt werden, auch wenn man eigentlich Frabe bekennen müsste.

Das sind die mächtigsten Karten, denn Zauberer stechen immer (zumindest der erste ausgespielte eines Stichs) und Narren stechen nie. Damit lässt sich die Anzahl der gemachten Stiche gut steuern und außerdem kann man damit sehr schön den anderen Spielern in die Parade fahren. Gerade das erzeugt den größten Spielspaß und oft viel Gelächter, wenn unerwartete Stiche passieren.

Beispiel:

  • Spieler 1 hat gerade seinen 4. Stich gemacht und vorher 4 angesagt, will also keinen mehr. Er spielt deswegen eine möglichst niedrige Karte aus, z.B. eine rote 2.
  • Spieler 2 hat keine rote mehr und wirft irgendwas ab, z.B. eine grüne 10.
  • Spieler 3 will den Stich auch nicht, hat aber noch höhere rote Karten und spielt lieber einen Narren.
  • Spieler 4 lacht und wirft noch einen Narren hinterher, schon landet der Stich bei Spieler 1, der sicher nicht damit gerechnet hat.

Schadenfreude ist doch immer wieder die schönste :-D

Weitere Erläuterungen wie genau Wizard gespielt wird findet man hier. Ich muss aber sagen dass ich einige Ansichten dieser Rezension nicht teile, so würde ich den Strategiefaktor deutlich höher ansetzen, dafür den Zufallsfaktor niedriger. Das merkt man aber erst wenn man es öfter spielt, es ist durchaus kein Glücksspiel und die Interaktion der Spieler ist schon recht wichtig.

Dieser Beitrag wurde verfasst am Samstag, 14. Februar 2009 um 12:55 und wurde gespeichert unter Kartenspiele. Um den Kommentaren zu folgen abonniere den RSS 2.0 Feed. Hinterlass einen Kommentar, oder Trackback von deiner eigenen Seite.

7 Kommentare

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